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Neuer B2C-Trend: Mehrere Zielgruppen?!


Gabs das schon immer/öfter oder ist das ein neuer Trend aus letzter Zeit, dass eine Marke, vorzugsweise aus dem B2C-Sektor, mehrere Zielgruppen und damit auch mehrere Ansprachen hat? Besonders ist mir das in letzter Zeit bei Kinder Pingui und Actimel aufgefallen. Sowas bekommt man als Berater ja schon am ersten Tag eingetrichtert: Es gibt nur eine target group und die heißt NICHT „alle Menschen“.

Pingui:
Anfangs haben die Pinguin-Kinder die Mutter mit einem Tanz ausgetrickst um an die Pingui im Kühlschrank ranzukommen. Im Folgespot zeigt die Mutter den Kids ein tolles Putzspiel um selbst einmal abspannen zu können. Beides Mal ist das Ziel klar: Triggern um an der Kasse Geld und Ware umzusetzen. Kinder nerven die Mutter, die zahlen soll – anschließend hat man zuhause seinen Spaß mit den Eltern oder eben seine Ruhe vor den Bälgern.

Dies war der erste Spot („Eis Eis Pinguin“)

Actimel:
Hier gibt es wirklich zig Variantionen.

  1. Nackter Mann rennt über Strand und springt ins Wasser (real player)
  2. Mutter packt Kind in dicke Klamotten („reicht nicht – reicht immer noch nicht…“)
  3. Actimel-Abwehrkräfte fliegen im Körper rum
  4. Ehemalige Miss Germany trinkt Actimel (inkl. Präsentation am Körper)
  5. Acti-Zwerge speziell für Kinderarztpraxen
  6. Ac, Ti und Mel vertreiben die bösen freien Radikalen

Ac, Ti y Mel 

Auf den Videoportalen (youtube, dailymotion, myvideo, sevenload) hab ich hierzu leider nichts gescheites gefunden. Auf der Actimel-Seite selbst gibts eine Version. Die Version für die Kinder (Ac, Ti und Mel) hab ich im Frühstücks-Programm in Deutschland mal gesehen, ansonsten die gesamte Kommunikation eigentlich nur im Ausland (Frankreich). Der Spots für Kinder ist so sakrisch schnell geschnitten – erinnert mich an die neuen Tom-und-Jerry-Serien, die irgendwann ausm ZDF verbannt wurden, weil sie für die Kinder zu verwirrend waren. Hier genau das gleiche Prinzip: Kinder und fürsorgliche Mütter gleichermaßen ansprechen. Einer von beiden wird schon reagieren um eine Conversion herbeizuführen…

Hierbei muss ich aber wirklich sagen: gute Kommunikation ist was anderes. Hier gibts ja so viele Varianten, dass der Verdacht aufkommt, dass jeder mal ran durfte. Oder aber es gab viele Landesversionen die dann alle nach und nach adaptiert und lokalisiert wurden. Vielleicht liest das hier ja jemand von Danone oder Y&R und kann mehr dazu sagen.