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GfK aka Google für Konsumforschung


Aufm agenturblog.de gibt es nen prima Artikel zu Google Checkout dem neuen Bezahldienst und Konkurrenz zu eBays Zukauf PayPal. Und wie Oliver auch schon bemerkt hat ist es erschreckend welche Informations-Wertschöpfungskette Google im Laufe der Zeit erzeugt hat!

  1. Suche nach einem Produkt über Google
  2. Klick auf eine AdWords Anzeige mit Checkout Symbol
  3. Kauf und Abwicklung der Transaktion
  4. Exakte Höhe des Umsatzes je Shop
  5. Detailierte Informationen über den Umsatz je Verbraucher

Vor kurzem war ich in Nürnberg ja auch noch auf einem Google-Vortrag. Eigentlich gings darum wie Google den Mittelstand mit seinen Produkten unterstützt den Kunden besser anzugehen und darauß resultierend mehr zu erwirtschaften. Letztlich wurds aber nur eine große Produktshow in der die Leute Fragen gestellt haben, die man einige Tage vorher eh bei heise und Co. lesen konnte.
Als ich dann aber anmerkte, dass Google mit seinen vielen Produkten aus einer Hand demnächst wohl auch Konkurrenz zur GfK werden könnte wurde ich fast schon ausgelacht. Liebe GfK – denkt an meine Worte!!!

Ein Benutzer kommt angesurft und interessiert sich für ein Produkt. Was macht er? – richtig! Auf Google nachschauen, wo es die „scheinbar“ besten Informationen gibt („sollten ja irgendwo unter den ersten 10 Treffern dabei sein“). Nebenbei gibts ein paar AdWords, Froogle hilft mir dabei auch noch ein „Schnäppchen“ zu machen (die Deutschen sind da ja so geil drauf) und schwupps hab ich schon ein paar Informationen.
Über Google Maps kann ich mir den Shop anzeigen lassen, aber auch anzeigen, wo ich selber wohne („ich könnte mir ja den Weg dort hin beschreiben lassen“).
Letztlich gefällt mir das Produkt und ich kaufe es. Dies führt neuerdings zu einer Pay-per-Lead-Abrechnung (kann, muss aber nicht) wobei der Werbende mehr zahlen muss, aber auch sicher sein kann, dass der Beworbene auf die Werbung (Link, AdWord etc.) eingestiegen ist. Damit wird nicht nur der Werbende mit Informationen beliefert, sondern eben noch Google. Und das ganze hab ich dann über Checkout bezahlt.

Diesen ganzen Vorgang von (Achtung: Marketing-Deutsch) Desire bis Action hat Google nun im Überblick. Und nicht nur für eine Seite, sondern für alle Seiten mit denen Google Geschäftsbeziehungen unterhält. Beat this GfK!!! Und hier kommts noch besser. Man nehme hierzu noch Google Maps, Trends und die Funktionalität von Analytics mache alles automatisiert oder per Suchbefehle durchforstbar und was hat man? Tagesaktuelle Marktstudien!…

Ich glaub ich kann gar nicht so viele Ausrufezeichen machen, wie ich gerne würde, für das, was sich hier anbahnt!!!

…man kann dann noch auswählen, ob mans in der kurzen 5-Seiten-Fassung oder im 200-Seiten-Wälzer haben möchte.
Das alles gibts dann mit Heatmaps, Demografischen Strukturen und und und. Und ihr glaubt doch wohl nicht, dass man sowas kostenlos bekommt.
Was kosten Marktstudien von ICON und wie sie alle heißen? Nen 10er oder mehr? Lass Google dafür 2.000 € mit integrierten Updates für die nächsten 5 Abrufe (im Zeitraum von einem halben Jahr) verlangen und die machen ein heiden Geld!!!
Und die GfK? Die schaut weiterhin in die Röhre ihrer geheimen Fernsehkästchen und macht Telefoninterviews.
Ich sag damit nicht, dass ihr schlecht seid oder nichts könnt. Ich will damit nur sagen, dass ihr schleunigst aufwachen solltet. Belächeln bringt nichts. Die beiden ewigen Studenten Brin und Page stehen schneller vor eurer Tür oder in eurem Geschäftsfeld, als euch lieb ist!

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